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Meine Politik

Finanzkrise und Risikomanagement

Ich muss zugeben, dass ich von Oekonomie und Politik zu wenig Ahnung habe. Aber der aktuellen Krise der Finanzmärkte und der staatliche Refinanzierung von Banken stehe ich sehr skeptisch gegenüber.

Ist das nicht diejenige Branche, die Jahrzehntelang ihre Gewinne ständig vergrösserte? Die gegenüber Aktionären und Managern mit Auszahlungen sondergleichen prahlte? Die als Krisensicher galt?

Klar ist, dass die Manager das Risiko einer Krise falsch kalkulierten. Auch hier wurde der kurzfristige Gewinn höher gewichtet als die nachhaltige Unternehmenssicherung zum Beispiel mit Hilfe von Reserven. Die Profiteure der “guten Jahre” waren Manager, Geschäftsleitung und Aktionäre.

Aber wo steckt das ausgeschüttete Geld denn nun? Wäre es nun nicht die Aufgabe von den jahrelangen Profiteuren, Ihr ausgeschüttetes Geld wieder zu reinvestieren, anstatt den Staat zur Kasse zu bitten? Dies lässt wohl der Egoismus derjenigen, die geschröpft werden würden wohl nicht zu. Obschon diese mit dem Risiko leben müssten, dass wenn das Unternehmen den Gewinn auf derart riskante Art erzielt, dies zu “schlechten Zeiten” an ihnen umgewälzt werden könnte.

Die jetzige Lösung ist nicht gerecht. Die Finanzkrise wird auf den Staat, respektive auf die Steuerzahler umgewälzt. Das Staatsbudget ist nicht mehr gewährleistet und gespart wird beim Staatsbudget ohnehin bereits genügend. Weniger Staatseinnahmen da Unternehmenssteuern gesenkt werden, weniger Ausgaben in vielen Bereichen, welche vordergründig mit der Wirtschaft kaum zu tun haben.

Solche Finanzspritzen gab es in der letzten Zeit nur für die Wirtschaft (Swissair ist nur ein Beispiel dazu, auch die NEAT dient vorallem der Wirtschaft). Es wäre undenkbar, dass eine solche Summe für den Umweltschutz eingesetzt würde. Im Gegenteil, die Medien berichten, dass auf Grund der turbulenten Staatsbudgets, die Umweltschutzziele bei Weitem nicht eingehalten werden können.

Es sind also vordergründige Ziele, die die Nachhaltigkeit beeinflussen. Die Kürzung der Bildungsbudgets und des Umweltschutzes werden auf längere Zeit aber die Stärke unserer Wirtschaft beeinflussen; und zwar negativ. Eine starke Wirtschaft braucht gut ausgebildete Arbeitskräfte und ein Environment, welches es erlaubt, überhaupt Produkte fertigen und verkaufen zu können.

Wie dem auch sei, ich bin mir gaaanz sicher, dass die Jahresendboni der Banken dieses Jahr tiefer ausfallen werden, aber dennoch für uns normale “Büezer” in einer Dimension sein werden, die wir nicht mal in 10 Jahren verdienen werden.