Categories
Geeky

Eindruck des M-Budget Netbook

Ich habe das M-Buget Netbook seit 3 Wochen im Einsatz: Zeit für ein kurzes Résumé.

Obschon das Netbook ein Netbook ist und per Design wenig Power zur Verfügung stellt, bietet der Atom 1.7 GHz Prozessor mehr Leistung als mein 5 Jähriges Subnotebook, der Dell X1. Dies wohl auch, weil Dell auf eine aktive Kühlung verzichtete und daher der Prozessor bei Überlast gerne heruntertaktet – wohl um eine Überhitzung zu vermeiden. Das aktiv gekühlte M-Budget Netbook macht dies nicht, auch wenn zuweilen der Kühl-Ventilator nervt.

An der Hardware ist nichts herumzunörgeln, für einen ernsthaften Einsatz ist die Investition in 2GB RAM aber zu bedenken. Die Tastatur ist gewohnt klein für diese Geräte, die Tasten liegen zu eng beieinander für Vielschreiber. Das Touchpad ist ebenso zu klein, der Rand des Touchpads und somit die Lage des Scroll-Bar kaum zu erahnen. Die Bildschirmauflösung von 1024×600 passt zur Grösse des TFTs, aber viel Platz auf dem Desktop bleibt nicht. Mit den normalen Dekstops von Windows oder Gnome lässt sich kaum mehr arbeiten bei dieser Auflösung. Kurz: Typisches 10″ Netbook halt.

Die Installation von Windows 7 Starter, die beim ersten Einschalten erstellt wird, dauert erstaunlich lange. Scheinbar ist dies aber bei sämtlichen Windows 7 der Fall, die von einem OEM Anbieter stammen. Das Windows ist danach überladen mit Zusatzapplikationen, die wohl kaum jemand braucht. Alleine das Office 2007 Trial ist ein Molloch, der McAffee Virenscanner würde wohl bei Aktivierung das System komplett lahm legen. So effizient ist der Atom Prozessor dann auch nicht. Die Windows Installations-DVDs müssen mittels USB-DVD-Brenner (ca. 100.-) selbst erzeugt werden – wenn man denn einen solchen zur Hand hat. Ansonsten muss man mit der Gewissheit leben, bei Probleme das System möglicherweise nicht mehr installieren zu können.

Die Installation von Ubuntu Netbook Remix klappt wie im älteren Artikel geschrieben grundsätzlich problemlos. Nach einigen Updates und Neustarts klappte es auch mit den WLAN Treibern richtig – WLAN wird jetzt als separates Ethernet-Device geführt und überlebt auch Wechsel von Wired zu WLAN problemlos. Als sehr vorteilhaft zeigt sich beim täglichen Gebrauch der Netbook-Launcher, welcher die eigentliche Gnome-Oberfläche verändert. Die Fenster-Rahmen werden ins Top-Panel integriert, ebenso der Task-Switcher, ein Bottom-Panel gibts nicht. Dies spart viel wichtigen Platz auf dem Desktop. Fenster werden per se maximiert dargestellt, um möglichst viel Platz für Applikationen zu bieten. Diese Darstellung ist ideal bei einer so kleinen Auflösung. Doch schon bei 1280×800 (wie bei meinem Dell X1), ist dies nicht mehr nötig und es kann das ‘normale’ Ubuntu eingesetzt werden.