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Installation von Ubuntu auf M-Budget Netbook

Mein neustes Spielzeug ist ein M-Buget Netbook, welches eigentlich ein Acer Aspire ONE D250 ohne WWAN und Bluetooth ist. Mit Intel GMA950 Graphik ist es, anders als die aktuellen ONEs mit Poulse-Chipsatz, sogar Linux tauglich. Das Netbook wird mit Windows 7 Starter ausgeliefert, welches die eigene Partition selbst shrinken/verkleinern kann und so Platz fur Ubuntu macht. Acer liefert keine Installations-Medien mit. Diese können und sollten mit einem USB-CD-Writer selbst erstellt werden. Die Recovery Partition lässt man auch aus diesem Grund unangetastet.

Die Installation von Ubuntu Netbook Remix Karmic Koala gelingt am besten mit einem USB-CD Laufwerk. Wer wie ich keines zur Hand hat, versucht einen bootbaren USB-Stick anzufertigen. Mit Unetbootin (unetbootin.sf.net) gelang mir dies nicht, weil dieses Tool den eigenen Bootloader verwendet und nicht sämtliche Kernel-Optionen des Ubuntu GRUBs korrekt übernahm. Mit Hilfe des USB-Creaters, welcher der Installations-CD von Ubuntu beiliegt, gelang es mit einen bootfähigen USB-Stick zu machen. Vorsicht: Ich musste dazu aber meinen Sandisk Cruser neu formattieren (d.h. vorher die Daten des Sticks backupen). Übrigens: Eine Installation mit Wubi (wubi-installer.org) klappte nicht, nach der Installation war GRUB ohne Konfiguration belassen.

Für die Installation hatte ich ein Ethernetkabel angeschlossen, damit der Ubuntu Installer gleich Seurity-Updates laden konnte. Die Installation ging straight-forward, hatte ich die Partition doch bereits mit Windows 7 verkleinert und so Platz auf der Harddisk für 2 weitere Partitionen geschaffen:

  • 4GB SWAP (als extended Partition)
  • 64GB / (Ext4 ebenfalls Extended)

Danach war standardmässig kein WLAN verfügbar. Dazu mussten erst proprietäre Treiber über Jockey nachgeladen werden. Grosses Manko: Beim Booten entscheidet das System, ob eth0 auf wired oder wireless gemappt wird, es funktioniert als nur entweder-oder. Workaround, damit sauber zwei verschiedene eth-Devices vorhanden sind, kenne ich noch keinen. Auch zeigte sich das aktivieren des proprietären WLAN Treibers als fummelig und brauche ein paar Versuche, bis es endlich klappte.

Die Funktionen im Überblick:

  • Graphik: i.O.
  • Hibernate: i.O.
  • Suspend: i.O.
  • WLAN: mit proprietären Treiber
  • Ethernet: entgegen den Angaben auf Ubuntu-Hardwareseite i.O.
  • USB: i.O.
  • VGA Anschluss: nicht getestet
  • SHDC/MMC/XD/MS-Pro Speicherkartenleser: nicht getestet
  • Helligkeitstasten fürs Display: i.O.
  • Lautstärketasten: i.O. darf aber nicht wärend GDM verstellt werden! Absturzgefahr.
  • Touchpad Ein/Aus Schalter: i.O.
  • Zweifingerscrollen auf dem Touchpad: geht nicht (nur unter Windows 7)

Das System hat einen Steckplatz für DDR2-xxxx RAM Riegel und dieser ist mit einem 1GB Riegel verbaut. Dieser kann aber für nur ca. 50 CHF durch einen 2GB Riegel ersetzt werden, ein lohnendes Geschäft.

Eine Fehlkonstruktion ist das BIOS-Passwort. Es wird bloss nach einem Start (und Neustart), sowie beim Hibernate Modus abgefragt. Nach einem Suspend wird das BIOS-Passwort nicht abgefragt. Ebenso bleibt das System bei einem unbemerkten Einschalten eingeschaltet beim BIOS-Passwort stehen (bis der Akku leer ist). Mein älteres Dell X1 kann das besser und schaltet nach 30 Sekunden inaktivität wieder aus.